Kliniken haben ihren Betrieb auf Corona angepasst

Ein Patient steht vor einem Checkpoint
Bevor neue Patienten die Kliniken betreten, müssen sie einen Checkpoint passieren, an denen die Körpertemperatur und allgemeine Daten zur Bestimmung einer Infektionsgefahr erfasst werden.

, Raphaelsklinik, Münster

Die Bewältigung der Aufgaben während der noch anhaltenden Corona-Pandemie stellt eine außergewöhnliche Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere für die Kliniken und ärztlichen Praxen. So wurden die Krankenhäuser schon früh angewiesen, alle planbaren Eingriffe und Operationen nach Möglichkeit zu verschieben, soweit es medizinisch vertretbar ist. Auf diese Weise konnten in den Kliniken erfolgreich freie Kapazitäten geschaffen werden, um auch höhere Zahlen und schwerere Verläufe von SARS-CoV-2-Erkrankungen zu behandeln. Patientinnen und Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen, deren Behandlung keinen Aufschub erlaubte, wurden weiterhin wie zuvor in den Krankenhäusern behandelt.

„In den münsterischen Kliniken der Alexianer, dem Clemenshospital und der Raphaelsklinik, wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Infektion zu schützen“, bekräftigt der Regionalgeschäftsführer Hartmut Hagmann. So befinden sich an beiden Standorten im Eingangsbereich Checkpoints, an denen die Körpertemperatur neuer Patientinnen und Patienten erfasst und allgemeine Daten abgefragt werden, die Hinweise auf eine Corona-Infektion liefern könnten. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen außerdem ununterbrochen einen Mundschutz und halten untereinander bei der Arbeit Abstand. Gezielt wurden spezielle Kenntnisse im Bereich der Hygiene geschult. Auch eine veränderte Taktung bei Behandlungsterminen für  Patientinnen und Patienten führt zu einer zeitlichen und räumlichen Entzerrung, die eine Infektionsgefahr wirksam reduziert.

In enger Abstimmung mit der Bezirksregierung, dem Krisenstab und der Feuerwehr der Stadt Münster sowie den anderen Kliniken der Stadt wurde zudem entschieden, die Struktur der beiden Standorte in Münster anzupassen. Im Clemenshospital wurden spezielle Isolationsbereiche sowohl im Bereich der Normal- als auch der Intensivstationen für Patienten mit einer Verdachtsdiagnose oder einer bestätigten SARS-CoV-2 Infektion geschaffen. Die Raphaelsklinik nimmt an der SARS-CoV-2-Patientenversorgung primär nicht  teil, Patienten mit dem Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion oder einer bestätigten Infektion werden nicht in die Raphaelsklinik eingewiesen und auch nicht vom Rettungsdienst dorthin gebracht.  Diese Vorgehensweise ermöglicht erfolgreich die Aufrechterhaltung der Notfallversorgung  in Münster. „Alle Patientinnen und Patienten werden selbstverständlich auch in diesen Zeiten zuverlässig und sicher versorgt“, wie der Geschäftsführer und medizinische Direktor der Kliniken, Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei, bestätigt.