Gesundheitsreform, die Einführung von Fallpauschalen, ständige technische Veränderungen und drastische Sparmaßnahmen, selten hat sich das Gesundheitswesen in Deutschland derart drastisch und schnell verändert wie gegenwärtig. Veränderungen, die auch andere Länder zu bewältigen haben. Eine hochrangige Delegation aus Spanien, bestehend aus Vertretern der Regierung, des Gesundheitswesens und der Wirtschaft hat sich in der Raphaelsklinik über die deutsche Krankenhauspolitik und den neuesten Stand der Technik informiert.
Von besonderem Interesse war der moderne Positronen-Emissions-Tomograph (PET) der Klinik, der unter der Regie des Chefarztes der Radiologie, Dr. Rolf Cromme, detailreiche Aufnahmen des menschlichen Körpers auf der Suche nach Tumoren und Metastasen liefert. Die flächendeckende Versorgung Spaniens mit diesen hochmodernen Diagnosegeräten ist in Planung. In der Raphaelsklinik werden dabei die Ergebnisse des PET mit denen des Computertomographen (CT) auf elektronischem Wege kombiniert, was wesentlich zur Aussagefähigkeit der gewonnenen Daten beiträgt. Diese komplizierte Thematik den Besuchern aus Spanien in ihrer Heimatsprache näher zu bringen, war für den Radiologen dank seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit in Mexiko kein Problem. Anschließend erläuterte Cromme am Computer anhand von Fallbeispielen die medizinische und klinische Bedeutung für die weitere Behandlung des Patienten. Über die Einführung der Fallpauschalen (DRG) in Deutschland informierte der Geschäftsführer der Klinik, Martin Kösters, die Besucher. Nach Einführung der DRG erhalten die Krankenhäuser für jede Diagnose einen festen Betrag. Bislang wurde der Aufenthalt der Patienten tageweise berechnet. Eine grundlegende Veränderung, mit deren Umsetzung große Anstrengungen auf die Krankenhäuser Deutschlands zukommen. Münsters Kliniken führen die DRG im Rahmen eines Pilotprojektes bereits zum 01.12. ein. Auf welche Weise ein Krankenhaus wie die Raphaelsklinik sich dieser Problematik stellt, war für die Mitglieder der Delegation von großem Interesse. Neben Münster standen noch Bonn und München auf dem Reiseplan der spanischen Experten.