Ausbildungsstation Lexa feierlich eröffnet

Zwei Mitarbeitende der Station Lexa schneiden ein rotes Band durch.
Alexander Wassenberg, Praxisanleiter und Ideengeber für die Ausbildungsstation, und die Auszubildende Jasmin Sohrabi eröffneten die Station Lexa am Montag symbolisch, indem sie ein rotes Band durchschnitten.

, Raphaelsklinik, Münster

„Praxisnahe Ausbildung der Pflegenden von Morgen“

Den Pflegeprozess und die Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflegesituationen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren, Kommunikation mit und Beratung von Patienten, intra- und interprofessionelle Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsgruppen, eine Station leiten: Die Aufgabengebiete von Pflegekräften sind vielseitig und eine Herausforderung. Schon in der Ausbildung wird daher großer Wert nicht nur auf theoretisches Lernen, sondern auch auf praktischen Einsatz am Patienten gelegt.

Mit der Lern- und Ausbildungsstation Lexa in der Raphaelsklinik haben die Alexianer in Münster nun ein dauerhaftes und in der Region einzigartiges Angebot geschaffen, ihren Auszubildenden in der Pflege einen geschützten Lernort im Echtbetrieb anzubieten und wahrlich hautnah den Pflegeberuf zu lernen. Montag hat die feierliche Eröffnung stattgefunden.

Eigenverantwortliches Arbeiten stärken

 „Jetzt können die Auszubildenden hier das Kommando übernehmen“, sagte Regionalgeschäftsführer Maik Büscher. Damit hob er das Besondere hervor: Der Fokus ist in diesem in Münster bisher einmaligen Setting auf die Lernenden gerichtet. „Neben der verantwortungsvollen Betreuung und Behandlung der Patientinnen und Patienten geht es um die praxisnahe und interprofessionelle Ausbildung der Behandelnden und Pflegenden von Morgen“, betonte Pflegedirektor Werner Murza in seiner Ansprache.

Es wird das Konzept der Bezugspflege eingesetzt, sodass jeder Auszubildende für eine individuelle Anzahl an pflegebedürftigen Personen zuständig ist. Hierbei wird das gesamte Spektrum der pflegerischen Versorgung unter Anleitung durchgeführt. „Auf diese Weise wird insbesondere das eigenverantwortliche Arbeiten gestärkt“, erklärte Murza. Die Auszubildenden erlangen Sicherheit, erkennen Stärken und Schwächen und finden die eigene Berufsrolle.

Kontinuierliche und individuelle Begleitung durch Praxisanleitende

Eine auf die Bedürfnisse der Station zugeschnittene, höhere Besetzung als auf anderen Stationen ermöglicht die kontinuierliche und individuelle Begleitung durch Praxisanleitende. Gleichzeitig trägt die enge Verzahnung mit dem Lehrpersonal des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales der Alexianer zur intensiven Kompetenzentwicklung und -erweiterung der Auszubildenden bei. „Die Pflege ist ein Berufsfeld mit enormer Bedeutung für unsere Gesellschaft. Unser Ziel ist es, unseren Auszubildenden die bestmöglichen Lernbedingungen zu bieten und sie optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten“, sagte Pflegedienstleitung Hildegard Tönsing bei der Eröffnung. „Wir sind stolz darauf, mit unserer Station Lexa einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung der nächsten Generation von Pflegefachkräften zu leisten.“

Die generalistischen Pflege-Auszubildenden der Alexianer in Münster werden künftig alle einen ihrer Praxiseinsätze auf der Ausbildungsstation Lexa absolvieren. „Für diejenigen mit dem ersten Einsatz im Krankenhaus besteht die Möglichkeit, schnell große Lernfortschritte zu erreichen. Gleichzeitig sollen gerade Auszubildende des dritten Lehrjahres die Möglichkeit erhalten, in einem geschützten Raum Verantwortung für sich, das Team, die Patientinnen und Patienten sowie die Station zu übernehmen“, erklärte Phillip Hocks.

Hospitation auf Ausbildungsstation im Ruhrgebiet

Als Auszubildender kurz vor dem Examen ist Hocks Teil der Projektgruppe, die seit April 2023 das Konzept entwickelt hat. Ein Teil des interdisziplinären Teams aus Pflege, Lehre und Ausbildung hospitierte im vergangenen Jahr auf einer Ausbildungsstation im Ruhrgebiet. „Dort konnten wir uns davon überzeugen, dass eine fortlaufende Ausbildungsstation funktioniert“, sagte Tönsing.

Bei der Eröffnung der Station am Montag stellte sich auch das neue Stationsteam vor. „Wir freuen uns, Verantwortung zu tragen und zusammen etwas Neues zu gestalten. Wir gehen neue Wege und entwickeln die Pflege weiter“, hob der stellvertretende Stationsleiter Andre Bußmann hervor.