Zwei zertifizierte Darmzentren

Hoffmann und Sulkowski
Die Leiter der Darmzentren von Clemenshospital und Raphaelsklinik, Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann (l.) und Prof. Dr. Udo Sulkowski (r.)

, Raphaelsklinik, Münster

Die gute Nachricht trügt: In Deutschland ist die Zahl der Operationen fortgeschrittener Darmkrebserkrankungen während der letzten beiden Jahre um 20 Prozent zurückgegangen. Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Leiter des Darmkrebszentrums der Raphaelsklinik und sein Kollege Prof. Dr. Udo Sulkowski, Leiter des Darmzentrums Portals 10 am Clemenshospital, stimmen diese Zahlen allerdings alles andere als optimistisch: „ Während der Pandemie haben viele Menschen darauf verzichtet, die kostenlosen Vorsorgeangebote wahrzunehmen, dadurch sind zahlreiche Tumore unentdeckt geblieben. Wir gehen davon aus, dass wir aus diesem Grund in der nahen Zukunft viele fortgeschrittene Fälle von Darmkrebs erleben werden, deren Behandlung wesentlich schwieriger ist, als dies bei frühzeitiger Entdeckung der Fall gewesen wäre.“

Trotz dieses deutschlandweit zu beobachtenden Rückgangs, hat die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs in den beiden Zentren zugenommen, für die beiden Mediziner ein klarer Hinweis darauf, dass die Betroffenen die dort vorliegende Expertise zu schätzen wissen. Beide Darmkrebszentren wurden 2009 erstmals von der renommierten Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert, als erste der Region. Jährlich werden diese Überprüfungen wiederholt. Seit ihrer Zertifizierung wurden an den Zentren weit über 2000 Patientinnen und Patienten mit der Erstdiagnose Darmkrebs behandelt. Zwischen den Expertinnen und Experten im Clemenshospital und in der Raphaelsklinik, beides Krankenhäuser der Alexianer in Münster, besteht eine enge und kooperative Zusammenarbeit. Auch wenn jedes Darmkrebszentrum für sich genommen eine eigenständige, leistungsstarke medizinische Kompetenz darstellt, werden im Einzelfall die jeweiligen Stärken beider Kliniken herangezogen, wenn es um die optimale Versorgung der Darmkrebspatientinnen und -patienten geht.

Gemeinsam mit zehn weiteren Tumorzentren der beiden Kliniken und der Fachklinik Hornheide sind das Darmkrebszentrum Raphaelsklinik und das Darmzentrum Portal 10 am Clemenshospital Partner in der „Münsteraner Allianz gegen Krebs – MAgKs“, dem deutschlandweit erstem trägerübergreifendem Onkologischem Zentrum. „Die enge Kooperation zwischen unseren Darmkrebszentren auf der einen und der intensive Austausch mit den Expertinnen und Experten der Tumorzentren innerhalb der MAgKs auf der anderen Seite, garantieren den Betroffenen eine umfassende medizinische, pflegerische, therapeutische und psychologische Versorgung“, wie Hoffmann und Sulkowski betonen.